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"Ich hab da zum ersten Mal realisiert, dass Leute sich wirklich für meine Musik interessieren"

  • Autorenbild: lisaxschartner
    lisaxschartner
  • 14. Dez. 2020
  • 5 Min. Lesezeit

Hallo an alle & welcome baaack bei meinem Blog! Der nächste Musiker mit dem ich gesprochen habe ist Tim Kamrad. Ein deutscher Musiker, der vor allem seit 2018 mit Songs wie „Blame it on the lights“, „Outside“ oder „Words 4 U“ immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wir haben über seine Musik, seine Karriere und das Thema Social Media gesprochen. Seid gespannt und viel Spaß beim lesen!


Quelle: https://www.instagram.com/timkamrad

 

Tim Kamrad ist ein deutscher Singer-Songwriter, der schon ganz früh die Liebe zur Musik entdeckte. Bereits mit 4 Jahren hat er angefangen Gitarre zu spielen und auch die Frage, ob er schon immer Musiker werden wollte, bestätigte sich schnell. „Es gibt sogar ein Video von mir, wo ich mit so einem Spielzeug-Mikrofon zuhause in der Küche stehe und sage: „Papa, wenn ich groß bin, will ich Musikant werden!“ Also ja, ich wollte es schon immer, so richtig bewusst wurde es mir aber etwas später, dass ich es wirklich beruflich machen möchte“. Diesen Traum hat der Musiker dann während der Schulzeit etwas aus den Augen verloren, bis er nach dem Abitur mal aus Spaß ins Studio ging und dort diese Liebe zur Musik wiederfand. „Da war der Plan B eben weg“. 2018 macht der 23-jährige die Musik zu seinem Hauptberuf. Wer aber denkt, dass das alles ist, hat sich getäuscht. Denn neben dem eigenen Schreiben und Produzieren von seiner Musik und dem spielen von Konzerten, schreibt der Musiker auch noch Songs für andere Künstler. Auch sein Wirtschaftswissenschafts-Studium hat er noch nicht aufgegeben. „Ich will das Studium fertig machen, weil ich glaube, dass ich später vielleicht nicht nur Künstler bin, sondern im Musik-Business auch anders arbeiten möchte und da ist es bestimmt nicht schlecht, das fertig zu haben.“ Man merkt also schnell, dass Tim Kamrad eine gewisse Vielfältigkeit mitbringt, wenn man seine Musik hört. Der Musiker bewegt sich im Genre der Pop-Musik, doch er lässt bei fast jedem Lied verschiedene Genres einfließen. Am meisten begeistert den Musiker Funk, also der 70er Jahre Disco-Style und auch die 80’s findet er besonders interessant und spannend. Genauso würde er seine Musik auch beschreiben. Eine Mischung aus Pop, Funk und 80’s. Es wird einem schnell bewusst, dass hier nicht sehr viele Grenzen gesetzt werden. Doch eine Grenze gibt es bei seiner Musik, nämlich die Sprache. „Für mich ist es leichter, Englische Texte zu schreiben. Außerdem habe ich das Gefühl, wenn ich auf Deutsch singe, fühle ich mich sehr nackt. Dann ist es so, dass ich dann nicht der Künstler sein kann, sondern ich bin dann extrem stark die Person Tim Kamrad. Aber sag niemals nie, vielleicht kommt ja irgendwann mal was auf Deutsch, ich verliere nämlich meine Angst davor immer mehr“. Ich habe den Musiker mal gefragt, was so sein coolstes musikalisches Erlebnis bisher war und auch für ihn war das nicht so leicht zu beantworten. „Das ist eine sau schwere Frage. Aber ich glaube für mich war das coolste tatsächlich meine erste eigene Tour 2019. Ich habe zwar vorher viel größere Konzerte gespielt z.B. mit Sunrise Avenue oder mit Max Giesinger, aber ich hab da zum ersten Mal realisiert, dass Leute sich wirklich für meine Musik interessieren und Geld bezahlen um zum Konzert zu gehen.“ Sunrise Avenue. Eine Band, die auch sehr viele Menschen mit dem Namen Tim Kamrad verbinden. Warum? Tim war bei der Heartbreak Century Tour im März 2018 die Vorband. Viele seiner Fans wurden auch spätestens zu diesem Zeitpunkt auf den Musiker aufmerksam. Doch wie es Tim während der Tour ging und wie es sich angefühlt hat, vor so vielen Menschen zu spielen, hat er mir im Interview verraten. „Ich erinnere mich an den ersten Moment als ich Samu Haber getroffen habe und es einfach sofort entspannt war zwischen uns. Es gab keinen ‘Großer Künstler – Kleiner Künstler – Effekt‘, sondern einfach zwei Leute, die Musik machen und sich darüber unterhalten können. Dementsprechend war auch die Tour. Das ganze Team war cool und außerdem war es auch interessant zu sehen, dass man einerseits mit so einem riesen Erfolg auch normal bleiben kann und andererseits, dass man auch bestimmte Sachen machen muss, um damit umzugehen. Das heißt, wie Samu sich dann auch z.B. geschützt hat, um nicht draußen irgendwie von den Fans erschlagen zu werden oder auch wie er mit dem riesen Team umgegangen ist. Das war einfach sehr interessant zu sehen und ich bin sehr dankbar dafür.“


 

Ich persönlich nutze ja auch häufig Social Media, aber eben ohne jeglichen Druck und Stress. Aber wie das so bei Musiker*innen ist, wollte ich unbedingt herausfinden. Machen das alle aus Spaß, gibt es Vorgaben, gibt es Schattenseiten? Genau darüber und auch über andere Aspekte des breiten Themas "Social Media in der Musikbranche", habe ich mit Tim gesprochen.

Lisa: Nun, nachdem wir über dich und deine Karriere gesprochen haben, würde ich sagen, reden wir über das Thema Social Media. Du bist ja auch auf Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok etc. vertreten. Wie wichtig ist das für dich als Musiker?

Tim: Es ist fast das Wichtigste, würde ich sagen. So traurig das manchmal ist, wenn man sich anschaut, dass viele gute Künstler*innen nicht gepusht werden, weil sie nicht genug Follower*innen haben und auf der anderen Seite, viele große Influencer*innen auch mit ihrer Musik erfolgreich werden, nur weil sie Follower*innen haben. Man muss einfach sagen, dass das der einzige Weg ist, vor allem gerade jetzt in dieser Zeit, mit den eigenen Fans kommunizieren zu können und auch wie wir uns als Künstler*innen und Menschen zeigen können. Ich glaube, die Chance dass man das heutzutage bekommt, ist einfach total geil.

Lisa: Welche von diesen ganzen Plattformen, die es bereits gibt, nutzt du am meisten?

Tim: Also bei mir ist das auf jeden Fall Instagram, was so meine eigenen Sachen angeht. Es ist einfach persönlicher als manch andere Plattformen, man kann schneller Sachen posten, mehr kommunizieren und zusätzlich wird man eben mehr gesehen. Seit Corona muss ich aber auch sagen, dass ich TikTok sehr viel nutze, auch für meinen privaten Konsum. Ich bin da bis jetzt eher noch User, werde mir aber vornehmen, in nächster Zeit definitiv mehr zu posten.

Lisa: Macht dir Social Media auch Spaß? Oder ist es eher so, dass du es machen musst?

Tim: Beides. Ich glaube die Momente, wo ich viele Stories poste oder auch einfach mal nur Blödsinn erzähle, sind einfach aus Spaß. Aber auf der anderen Seite hat man schon oft auch Druck, Sachen zu posten. Gerade auch in der jetzigen Zeit ist dieser Druck extrem schwierig zu bewältigen, weil man natürlich mit den Fans kommunizieren will, die Follower*innen halten will und auch wachsen möchte auf Social Media. Aber letztlich bin ich ja, wie alle anderen auch, gerade nur zuhause. Entsprechend ist es schon schwierig, diesem Druck „Ohh, 5 Tage nichts gepostet“, standzuhalten.

Lisa: Es gibt ja heutzutage schon extrem viele Plattformen wie z.B. Spotify, Deezer, Apple Music, Amzon Music und Co., auf denen man die eigene Musik vertreiben kann. Hast du da einen Favorit, der für dich persönlich am Wichtigsten ist?

Tim: Ich sag mal, als Nutzer nutze ich Spotify. Das ist ja auch die größte Plattform in Deutschland und weltweit und ich finde es einfach am bequemsten. Man kann auch sehr schnell neue Musik entdecken. Als Künstler*in kann man sich das eigentlich nicht aussuchen, da die Musik vom Label oder Vertrieb auf allen dieser Plattformen verbreitet wird. Könnte ich es aber bestimmen, wäre ich gegenüber Spotify etwas skeptisch, da es am wenigsten bezahlt für einen Stream. Da kann es schon echt schwer sein für Künstler*innen, davon zu leben, wenn man eben z.B. nicht im Radio läuft.

Lisa: Wenn du Social Media in eine Kategorie packen müsstest, würdest du es eher zur Kategorie Liebe oder Hass geben?

Tim: Das ist ne geile Frage. Das ist echt schwer, weil es eben so unterschiedlich ist. Für alles, wo man als Künstler*in Reichweite bekommt, die man sonst nie bekommen würde, liebe ich Social Media. Für diesen Druck und dieses ‘viele Leute zeigen nur das Beste von sich‘ hasse ich es manchmal auch. Ich würde sagen, es ist eine Hass-Liebe!



Wer mehr über den Musiker erfahren möchte oder seine Musik hören will, sollte definitiv auf seinen Social Media Plattformen vorbeischauen. Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, TikTok, Spotify: timkamrad


Und nicht vergessen: support each other!


 
 
 

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